Der Tag beginnt gegen 0400h nach einem Standard Honigsemmeln-Frühstück. Danach mache ich mich zu Fuß auf den Weg zur Wechselzone um nochmal mein Bike zu checken. Ein Brite, der auch startet, sieht mich und ist so nett und nimmt mit per Anhalter mit. Es hat bereits 20Grad Lufttemperartur und das Neo-Verbot bei einer Wassertemperatur von 25Grad stört mich überhaupt nicht.. Aber es mag je sogar Leute geben die gerade deswegen nicht starten?? Auch egal, es sind immerhin noch 2500 am Start.
Schwimmen geht super dahin, ich starte in der besseren rechten Hälfte des Strandbades in Klagenfurt. Kurzes Gedränge aber sonst ungewöhnlich wenig Kontakt mit anderen Schwimmern. Bei der letzen Wende schwimmen wir gegen die aufgehende Sonne und ich kann mich nicht wirklich orientieren. Ich schwimme der Meute nach und die schwimmt leider einen kleinen Umweg.. Naja, auch egal, dafür läufts easy. Im Lendkanal schauts schon anders aus. Viel Gedränge und viel Dreck, aber auch das ging vorbei und nach 3.8km während dem Weg durch die Wechselzone war ich gedanklich schon längst am Rad.
Am Rad fühle ich die Temperatur nicht wirklich, daher gehe ich da mal gleich auf Druck. Aus Klagenfurt raus fahre ich mit 39km/h Schnitt, das macht echt Laune. Die Steigung zum Faakersee ist auch nicht so aufregend und ich bin gespannt was mich beim Rupertiberg erwartet. Ist ein Stück mit starker Steigung, welches mich bei km 60 bzw. 150 erwarten sollte.
Ja, da muss man runterschalten, aber so schlimm fand ich das nicht. Sehr motiviert überhole ich hier einige Athleten. Leider Geil. Hier treffe ich auch den Briten, wir unterhalten uns kurz (über das Wetter und die Freude aufs Bier danach, was sonst..), dann gehts wieder weiter.. Die Marschalls kennen wohl auch auf der Steigung keine Gnade, und Zeitstrafen brauch ich echt nicht.
Mit 70km/h Topspeed gehts zurück Richtung Klagenfurt und zur zweiten 90km Runde. Die ist zwar ein wenig langsamer, aber nachdem ich in der ersten Runde einen Kurvenradius schon fast falsch eingeschätzt habe, gehe ichs safe an. Außerdem wirds langsam wirklich heiß, die Birne kocht..
Nach 6h 55min komme ich als 650ter in die Wechselzone zurück, der Asphalt ist brennheiß und ich bin unter 7h auf der Laufstecke. Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch den 4h Marathon im Plan, aber die Hitze war unerträglich. Die ersten km gehen ja noch, aber knappe 38Grad bremsen einen schon sehr. So handel ich mich von Labestation zu Labestation. Nach 17km bessert sich die Lage ein wenig, da hier ein wenig Schatten auf der Strecke ist, aber dann zollen vermutlich die knappen 50 Gels, Literweise Iso und Wasser ihren Tribut. Zwar bessert sich mein Durchschnittspuls, die Beine sind auch super, aber Magenkrämpfe zwingen mich leider zu einigen Stopps.
Gottseidank spendieren zig Anwohner Wasserduschen um sich wenigstens ein wenig abkühlen zu können. So komme ich in soliden 12h 04min als 937ter ins Ziel!
Vollkommen dehydriert gehts mal an den Tropf, weil mit Trinken bekommt man das nicht mehr aufgefüllt.
Vielen Dank an alle die dabei waren und mich angefeuert haben!
Wichtigste Erkenntnisse des Tages:
1) I know I can.
2) Ich sollt mich nicht so anstellen und endlich aus der Komfortzone raus. :-)
3) Es tut wirklich nicht weh...
Nächste IronDistance ist schon am Kalender eingetragen :-)
das könnte man ja fast als lächeln am rad durchgehen lassen :-)
AntwortenLöschencongrats zum finish mr ironmen!
RESPEKT! Wahnsinns Leistung, ich ziehe meinen Hut! LG Martina H.
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